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LIFESTYLE

Josh Landmann über seinen paralympischen Traum | Die Kraft des Positiven

Josh Landmann über seinen paralympischen Traum | Die Kraft des Positiven

Der menschliche Körper ist in der Lage so viel zu erreichen, wenn wir ihn richtig versorgen und Stunden ins Training stecken. Ein weiterer Antrieb auf dem Weg zum Erfolg ist jedoch nicht physisch messbar - es ist das Mindset, das du besitzt und wie es dir helfen kann, dich anzutreiben.

Josh Landmann ist kein Unbekannter in dieser Disziplin - er ist ein Musterbeispiel wie weit einen eine positive Einstellung bringen kann.

Josh war immer ein ehrgeiziger Sportler während seines Lebens: Er spielte Hockey für Lancashire, Cricket und Rugby und war in Schul-Schwimmmannschaften. Kurz nach seinem 20. Geburtstag hatte er einen Unfall im Urlaub, bei dem er sein Genick brach und eine Paraplegie von der Brust abwärts erlitt.

Was er seitdem erreicht hat, ist eine echte Inspiration für uns alle.

Springe direkt zu den Fragen, die dich am meisten interessieren:

Was gab dir die Kraft und Motivation nach dem Unfall nicht aufzugeben?

Josh Landmann über seinen paralympischen Traum | Die Kraft des Positiven

Ich habe mir immer gedacht, dass ich Laufen und aktiv auf meinen Füßen sein muss, weil ich nicht für den Rest meines Lebens in einem Rollstuhl sitzen will.

Ich erinnere mich, meinen Eltern gesagt zu haben: „Solange ich Ski und Auto fahren kann, werde ich glücklich sein, auch wenn ich den Rest meines Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen sein werde.”

Ich hatte die Unabhängigkeit und Möglichkeit weiterhin in den Skiurlaub mit Familie und Freunden zu fahren, was ich mehr als alles andere wollte. Ich wollte nicht von irgendjemandem abhängig sein, der mich hinfahren muss, wenn ich irgendwohin will.

Aus diesem Grund habe ich mich mit der aktuellen Situation abgefunden und dachte, wenn mehr Gefühl und Mobilität zurückkommen würde, wäre das lediglich ein Bonus für meine zukünftige Mobilität. Ich wusste, dass ich nie wieder dahin zurückkommen würde, wo ich davor stand - weshalb es für mich mental und meine Familie besser sein würde, je eher ich das akzeptierte.

Glücklicherweise verlief die Regeneration in der Reha sehr schnell und ich konnte das Krankenhaus mit der Fähigkeit verlassen, kurze Distanzen zu gehen.

Ich habe seitdem versucht mein Gehen zu verbessern und konnte mich auf 15-20 Meter steigern. Dennoch muss ich weiterhin den Rollstuhl benutzen, wenn ich aus dem Haus gehe.

Wie lange hat es gebraucht, bis du dich mit deinem Unfall abgefunden hast?

In manchen Bereichen dauert dieser Prozess auch jetzt noch an. Wenn ich zu Spielen meines alten Rugbyvereins gehe, denke ich mir: „Ich würde gerne auf dem Platz stehen” oder wenn ich Nachrichten meiner Teamkameraden im Gruppen-Chat lese, wie sie darüber reden, Fußball spielen zu gehen, denke ich mir „Ich würde auch gerne mitgehen”.

Wenn ich jedoch ein zweites Mal nachdenke und mir klar wird, dass das alles vielleicht mit einem Grund passiert ist und ich definitiv nicht auf so einem hohen sportlichen Level Wettkämpfe bestreiten würde, wie jetzt und mit Sicherheit nicht so viele Möglichkeiten bekommen würde.

Wann und warum hast du dich entschieden, einen Tough Mudder zu bestreiten?

Josh Landmann über seinen paralympischen Traum | Die Kraft des Positiven

Ich habe mich dazu entschieden, nachdem ich einen örtlichen 10k-Spaßlauf mit Freunden gemacht hatte. Die 10k waren der Start einer Spendenkampagne, die ich für eine örtliche Stiftung machen wollte, die mich unterstützt hatte, die Bentrend Getinvolved.

Ich scrollte durch Social Media und eine Werbung öffnete sich, deshalb habe ich daraufgeklickt und mir das Event genauer angeschaut. Nach einigen Mails mit den Organisatoren, um sicherzustellen, dass es in Ordnung gehen würde, habe ich mich entschieden, einen Platz zu buchen.

Ich werde definitiv bald wieder einen weiteren Tough Mudder laufen. Ich wurde kürzlich angefragt, ob ich nicht Lust hätte, nach USA zu fliegen, um am World´s Toughest Mudder teilzunehmen, der im November stattfindet - ich befinde mich aktuell noch im Gespräch mit den Veranstaltern. Ich bin ein TM-Ambassador und sie haben mich in so vieler Hinsicht unterstützt.

Wie bald nach deinem Unfall hast du das erste Mal über die Paralympics als ernsthaftes Ziel nachgedacht?

Es war etwas, das mir in den Kopf kam, als ich wieder in der Southport Rückgrat-Station war. Während meiner Reha wurde ich dort wieder an den Sport herangeführt - nicht unbedingt der Sport, den ich heute mache, aber ich denke es war wichtig, diesen Wettkampfeifer wiederzuerlangen.

Man hatte mir nie den Start bei den Paralympics. Es war einfach etwas, das ich mir als persönliches Ziel gesetzt hatte.

Wie oft trainierst du?

Ich trainiere sechs Tage die Woche, darunter drei bis vier Einheiten in meinen Triathlon Disziplinen, welche Schwimmen, Radfahren und Rollstuhl sind.

Ich habe strukturierte Trainingseinheiten an jedem Tag, z.B. eine Einheit für die aerobe Schwelle & Schnelligkeit. Ebenso habe ich 3 Gewichtstrainingseinheiten in meinem wöchentlichen Plan.

Du hast eine sehr positive Einstellung zum Leben - war das schon immer so, oder ist das seit dem Unfall gewachsen?

Josh Landmann über seinen paralympischen Traum | Die Kraft des Positiven

Ich denke, das hat sich seit dem Unfall gewachsen - einfach weil ich mir in meinem Hinterkopf gedacht habe “Was wenn”- in der Hinsicht was die Konsequenzen sein würden, wohingegen ich mir jetzt denke, wenn ich es nicht tue, werde ich es vielleicht bereuen.

Manches kam von der Unterstützung meiner Familie und Freunden, da sie alle eine sehr positive Einstellung zum Leben haben und andere Teile aus mir selbst, da ich so vieles während meiner Reha erlebt habe. Ich weiß, in der Vergangenheit habe ich sehr vieles als gegeben akzeptiert - jetzt nutze ich jede Möglichkeit, die ich habe und bin dankbar für jedes Angebot.

Welchen Rat gibst du anderen Leuten, die in einer ähnlichen Lage sind?

Mein Rat ist, niemals zu denken, dass du etwas nicht tun kannst, weil du nicht Gehen oder Laufen kannst.

Es gibt immer eine Möglichkeit. Vielleicht dauert sie etwas länger, aber es ist möglich. Es gibt so viele Möglichkeiten da draußen Leuten mit Rückgratverletzung zu helfen Es ist wichtig, positiv zu bleiben - akzeptiere es, dass du auch unschöne Tage haben wirst, aber komme darüber hinweg und werde eine stärkere Person.

Ich fokussiere mich auf das, was ich habe, anstatt auf die Sachen, die ich nicht habe.

Josh´s unglaublicher Weg zeigt, dass er auch in schweren Zeiten in der Lage war, weiter zu gehen, als jemals gedacht. Er beweist die Wichtigkeit und Kraft eines positiven Mindsets, was auch immer das Ziel sein mag.
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Lauren Dawes
Lauren Dawes Autor und Experte
Lauren hat einen Abschluss in Anglistik. Schwimmen war schon immer ihrer Leidenschaft und innerhalb der letzten Jahre hat sich den Kraftsport für sich entdeckt, wobei in ihrer wöchentlichen Yoga-Einheit stets Raum zur Verbesserung bietet. Lauren liebt es an Wochenenden zu kochen und zu brunchen. Sie genießt es neue Rezepte mit ihren Mitbewohnern auszuprobieren – was ihr dabei hilft von der Studentenküche loszukommen, die üblicherweise nur aus Nudeln besteht. Darüber hinaus versucht sie eine Balance zwischen Gym und Gin zu erhalten.

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