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LIFESTYLE

76% der Frauen fühlten sich unwohl, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport getrieben haben | Myprotein-Mitarbeiter Umfrage-Ergebnisse

Eine Studie, die letztes Jahr von Women‘s Running durchgeführt wurde, brachte hervor, dass sich 69% der Frauen unsicher gefühlt oder ihr Verhalten verändert haben, wenn sie in der Öffentlichkeit laufen waren. Von den befragten Frauen gaben 79% an, dass ihnen während des Laufens zugerufen wurde und 31% haben bereits erwägt, ganz mit dem Laufen aufzuhören, weil sie sich unwohl fühlen (1).

Leider sieht man solche Statistiken nicht selten, weswegen es umso wichtiger ist, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Wir wollten mehr darüber erfahren, wie sich Frauen fühlen, wenn sie an öffentlichen Orten oder im Gym trainieren und haben dazu unsere eigenen Mitarbeiter befragt, um herauszufinden was unsere Freunde und Kollegen dazu zu sagen haben.

Die Ergebnisse waren erstaunlich.

76% der Frauen fühlten sich unwohl, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport getrieben haben | Umfrage-Ergebnisse bei Myprotein

 

76 % der Frauen gaben an, dass sie sich beobachtet fühlten, während sie an öffentlichen Orten Sport trieben

Auch nicht-physische und nicht-verbale Belästigung können dem Selbstbewusstsein sowie der mentalen Gesundheit schaden und sind zudem überaus einschüchternd.

Leider aber ist dies keine Seltenheit, denn die Mehrheit der befragten Frauen gab an, während dem Training angestarrt worden zu sein.

„Das Anstarren ist für mich wohl das Schlimmste. Für andere Leute scheint das vielleicht kein großes Problem darzustellen, aber wenn du versuchst, Selbstbewusstsein im Gym aufzubauen, können aufdringliche Blicke ein wenig beunruhigend wirken. Insbesondere dann, wenn du die einzige Frau dort bist."

 

76 % der Frauen gaben an, dass sie sich unwohl fühlten, während sie an öffentlichen Orten Sport trieben

Das Starren ist nur eines der Dinge, mit dem Frauen konfrontiert werden, wenn sie im Gym oder in der Öffentlichkeit trainieren. Manchmal werden diese zunächst nur unangenehmen Situationen zu verbaler oder physischer Belästigung. Das haben ein paar der Frauen aus unserer Befragung dazu zu sagen.

„Es ist mir schon passiert, dass Männer absichtlich unmittelbar in meiner Nähe angefangen haben zu trainieren oder mein Equipment benutzten, weil sie meinten, sie würden es eher brauchen als ich."„Männer haben sich über meine Ausführung im Gym lustig gemacht, das war echt schlimm. Wir hatten einen unschönen Wortwechsel und danach habe ich ziemlich bestürzt das Gym verlassen."

 

63 % der Frauen haben ihr Verhalten im Gym daran angepasst, wer anwesend war

Unsere Umfrage brachte hervor, dass Frauen an einiges denken müssen, um sich sicher und wohl beim Training zu fühlen. Gedanken, die sich Männer nicht machen müssen.

„Ich gehe nie nachts ins Gym. Ich trainiere nie meinen Unterkörper, wenn ich mit Männern alleine im Gym bin und ich trage nie Shorts, auch wenn es warm ist."

Viele gaben an, dass sie die Stoßzeiten im Gym vermeiden. Aber dies gibt nicht jeder Zeitplan her.

„Ich versuche die Stoßzeiten zu vermeiden, da ich mich da immer beobachtet fühle – das ist ein sehr unangenehmes Gefühl."

Das Thema Kleidung kam auch häufig zur Sprache.

„Ich mache meine Kleidung davon abhängig, zu welcher Zeit ich ins Gym gehe und wie viel Menschen da sein werden."

Und, dass der Leg Day immer auf ruhigere Zeiten gelegt wird. Eine der Befragten machte darauf aufmerksam, dass in gewissen Bereichen im Gym deutlich mehr Männer unterwegs sind – so wirkt das Training dort noch einschüchternder als ohnehin schon, vor allem für Gym-Neulinge.

„Ich versuche mein Bein-Workout auf Tage zu legen, an denen ich weiß, dass es ruhig ist, da ich dann in die „Männerecke“ muss. Außerdem ziehe ich Kleidung an, die nichts durchblicken lässt."76% der Frauen fühlten sich unwohl, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport getrieben haben | Umfrage-Ergebnisse bei Myprotein

 

44 % sagten, sie hätten ihr Workout abgekürzt, um unerwünschter Aufmerksamkeit aus dem Weg zu gehen

Ähnlich wie die 31 % der Läuferinnen, die darüber nachgedacht haben, den Sport ganz sein zu lassen, haben viele Frauen aus unserer Umfrage angegeben, ihre Workouts vorzeitig beendet zu haben, weil sie sich durch die Anwesenheit anderer unwohl gefühlt haben.

„Ich gehe zu einer gewissen Zeit ins Gym und falls Männer da sein sollten, die mich an anstarren, mache ich ein anderes Workout als geplant und lasse mein Sweatshirt an. Und wenn ich merke, dass ein Typ mich auf eine gewisse Weise anschaut oder mit mir spricht, kürze ich für gewöhnlich mein Workout ab."

„Catcalling“ (Hinterherpfeifen oder -rufen) ist etwas, das viele Männer als harmlos einstufen. Auf Frauen aber hat es eine stark einschüchternde Wirkung. Viele der befragten Frauen gaben an, dass sie dies bereits erlebt haben.

„Ich wurde schon im Gym und beim Gehen Opfer von Catcalling."

Manchmal kann sich ein Verhalten, wie Catcalling, zu physischen Formen der Belästigung und Einschüchterung entwickeln.

„Während ich alleine Laufen war, wurde ich Opfer von Catcalling. Einmal hat sich auch jemand absichtlich in meinen Weg gestellt, damit ich nicht vorbeikomme. Ich musste auf eine stark befahrene Straße ausweichen."

 

46% der Frauen gaben an, dass sie sich unsicher fühlten, während sie an öffentlichen Orten Sport trieben

Angesichts der tragischen Ereignisse in den letzten paaren Jahren, ist es nur verständlich, dass sich viele Frauen unsicher fühlen, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport treiben.

„Es macht mich echt fertig, dass ich in den Wintermonaten nicht laufen gehe. Ich liebe es in den Wäldern in der Nähe meines Hauses laufen zu gehen, aber das ist ein klares No-Go, weil es einfach zu unsicher ist. Insbesondere seitdem Sarah Everard und andere Frauen in ähnlichen Situationen angegriffen wurden, achte ich mehr darauf, zu welchen Zeiten ich Laufen gehe und verlagere meine Strecken auf belebtere Gegenden."„Im Gym achte ich darauf, weite Shirts zu tragen, da ich mich manchmal ein wenig unsicher fühle. Deswegen, und um Blicke zu vermeiden, habe ich nicht wirklich Lust darauf, nur im Sport-BH dazustehen, wenn es mir warm wird. Vielleicht bilde ich mir das aber auch ein!“

 

Nur 11 % der Frauen fühlen sich „sehr selbstbewusst“ wenn sie alleine in der Öffentlichkeit trainieren, und 25 % sagen sie fühlen sich „ziemlich unsicher“

Es ist natürlich großartig, dass 50 % der Frauen in unserer Umfrage sagten, sie fühlen „ziemlich selbstbewusst“ wenn sie in der Öffentlichkeit Sport treiben, trotzdem gibt es aber noch 36%, die angaben, dass sie sich entweder „sehr unsicher“ oder „ziemlich unsicher“ fühlen.

Also, was kann getan werden, damit sich Frauen selbstsicherer im Gym und an öffentlichen Orten fühlen? Dies sind einige Vorschläge, die wir in unserer Umfrage erhalten haben.

Die richtige Einführung ins Gym war für viele Befragten ganz oben mit dabei. Denn wenn du weißt, was du tust, kommt Selbstbewusstsein ganz von alleine. Aber das braucht Zeit.

„Ich fühle mich jetzt nur so [selbstsicher], weil ich ganz genau weiß, was ich im Gym tue. Vermutlich weiß ich sogar mehr als ein paar der Männer, die mich dort schlecht behandeln. Wissen ist Macht, bringe dir durch Übung und Nachforschungen so viel bei wie möglich. So bist du sicher, dass du alles richtig machst und wirst selbstbewusster."

Aber auch außerhalb vom Gym ist Aufklärung wichtig, sodass die Leute verstehen, welches Verhalten angebracht ist und welches nicht.

„Man muss darüber aufklären, wie man sich in der Nähe von trainierenden Menschen verhält; keine Kommentare oder komische Blicke."„Freiraum lassen ist sehr wichtig – es nervt ganz schön, wenn Leute dir zu nahekommen und darauf warten, dass du deinen Satz beendest. Mach‘ in der Zeit doch einfach eine andere Übung und komme wieder, wenn die Person fertig ist.“„Außerdem sollte es mehr männliche Verbündete geben."

 

Kleidung

Die Frauen, die an unserer Umfrage teilnahmen, sagten, dass Kleidung, in der sie sich selbstsicher fühlten, immens wichtig für sie sei.

„Lauf- und Fitness-Kleidung scheinen nur für schlanke Menschen entworfen zu werden, was ich bis zu einem gewissen Grad verstehen kann. Aber auch die unter uns, die etwas breiter sind, möchten etwas, in dem wir fitter werden können. Mit dem aktuellen Größen-Spektrum ist das gar nicht leicht. Außerdem wären realitätsnahe Sport-BHs nett. Für eine Frau habe ich breite Schultern, das gebe ich zu, aber das, was es aktuell zu kaufen gibt, sind wirklich lächerlich kleine Größen."

Dieses Feedback bestätigt genau das, für das unsere Marke steht. Myprotein hat sich in den letzten Jahren dafür eingesetzt, ein weiteres Größten-Spektrum abzudecken und Model mit unterschiedlichen Körperformen abzubilden.

Hier ist was das MP-Team zu sagen hatte, als wir fragten, wie ihre Vision in Bezug auf integrativere Sportkleidung aussieht:

„Inspirierendes Selbstbewusstsein ist so wichtig für MP. Wir glauben, dass ein aktiver Körper die verschiedensten Formen und Größen annehmen kann. Es geht dabei nicht ums Äußere, sondern die mentale Haltung. Unser Design-Team ist ständig dabei, unser Sortiment zu erweitern, sodass unsere Kleidung zu jedem Körper, jeder Sportart und jedem Ziel passt, und das jeden Tag. Dies spiegelt sich in unseren Plänen für die Zukunft wider. Wir möchten noch repräsentativer und inklusiver werden, Grenzen überwinden und uns auf den sportlich aktiven Endverbraucher konzentrieren, unabhängig von Körpertyp und Geschlecht."76% der Frauen fühlten sich unwohl, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport getrieben haben | Umfrage-Ergebnisse bei Myprotein

 

Take Home Message

Wir hoffen, dass die Ergebnisse unserer Umfrage auf viele der Probleme aufmerksam machen konnte, mit denen sich Frauen konfrontiert sehen und sie zeigen konnte, wie viele Gedanken sich weibliche Sportlerinnen tatsächlich machen müssen.

Es wird immer besser über diese Themen aufgeklärt und so lange wir bereit sind Frauen zuzuhören, offen für Veränderungen sind und unser Verhalten überdenken wollen, gibt es Hoffnung für eine bessere Zukunft.

Und wenn du einen Tipp dafür brauchst, selbstsicherer an die ganze Sache heranzugehen, dann können wir dir die Aussage einer der Teilnehmerinnen ans Herz legen...

„Denk einfach immer daran, dass du für dich trainierst, für dein eigenes Wohlbefinden, deine eigenen Fortschritte und deine eigene Gesundheit. Habe Spaß daran und mach das Beste aus jeder Einheit." 
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Monica Green
Monica Green Autor und Experte
Ursprünglich aus dem Süden Londons stammend, schloss Monica an der Universität Leeds mit einem Abschluss in Philosophie ab. Nachdem sie während ihres Studiums die Liebe zum Fitnessstudio entdeckt hatte, wurde Monica vom Krafttraining angezogen, welches ihr in ihrer stressigen Studienzeit sehr geholfen hat. Nachdem sie für eine beliebte Studenten-Website geschrieben hatte, entwickelte Monica ihre Fähigkeiten als Autorin weiter und schrieb regelmäßig Trend-Artikel. Sie ist begeistert, ihre Liebe zum Schreiben mit ihrer Leidenschaft für das Fitnessstudio verbinden zu können. Monica liebt es in ihrer Freizeit zu kochen, Restaurants mit Freunden auszuprobieren und neue Wanderwege zu erkunden.

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