Was ist Maltitol & ist es sicher?
Wenn du weniger Kohlenhydrate essen möchtest, gerade eine Keto-Diät befolgst oder einfach nur versuchst, deinen Zuckerkonsum einzudämmen, dann hast du sicherlich schon einmal daran gedacht, es mit Zuckerersatzstoffen zu versuchen.
Maltitol ist einer dieser Stoffe. Es kommt auf natürliche Weise in Obst sowie Gemüse vor, findet sich aber auch als Zusatz in zahlreichen zuckerreduzierten Lebensmitteln.
Was ist Maltitol?
Maltitol ist ein Zuckeralkohol, der vorwiegend als Zuckerersatz in verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt wird.
Zu den Zuckeralkoholen, oder auch Polyolen, zählen auch Sorbit, Xylit und Mannitol. Sie werden im Dünndarm aufgenommen und zeichnen sich durch einen geringeren Kaloriengehalt als Zucker aus (2,4kcal/g verglichen mit 4kcal/g) (1).
Sie verfügen über einen glykämischen Index und tragen zur täglichen Gesamtaufnahme von Kohlenhydraten bei.
Warum wird es verwendet?
Malitol kommt bei der Produktion von süßen Lebensmitteln zum Einsatz – hauptsächlich bei Süßigkeiten, Medikamenten und Backwaren. Da Maltitol nur halb so viel Kalorien enthält wie herkömmlicher Zucker, werden diese Erzeugnisse oft als besonders zuckerarm oder zuckerreduziert beworben.
Auch wenn Maltitol und andere Zuckeralkohole auf natürliche Weise in manchen Obst- und Gemüsesorten vorkommen, werden für die Herstellung von diesen zuckerreduzierten Lebensmitteln oder Getränken künstlich erzeugte Variationen verwendet.
Die Vorteile von Maltitol
Maltitol ist kalorienarm
Maltitol wird nicht vollständig verdaut, sodass es uns nur halb so viel Kalorien liefert wie Zucker und daher unterstützend bei einer Diät wirken kann.
Obwohl sie kalorienärmer sind, schmecken die Produkt, in denen Zucker durch Maltitol ersetzt wurde, immer noch süß (auch wenn Maltitol eine etwas geringere Süßkraft zeigt als Zucker).
Es ist gesünder für deine Zähne
Zuckerhaltige Lebensmittel, Getränke und Kaugummis werden häufig mit Karies in Verbindung gebracht. Maltitol hingegen kann jedoch nicht durch die Bakterien in unserem Mund verdaut werden.
Daher kommst du deinem Zahnarzt ein Stück entgegen, wenn du deine zuckerhaltigen Snacks gelegentlich durch Lebensmittel ersetzt, die mit Maltitol gesüßt sind.
Ist Maltitol sicher?
Maltitol kann Verdauungsprobleme hervorrufen
In kleinen Mengen zeigt Maltitol keine Nebenwirkungen, noch gibt es gesundheitliche Bedenken. Aufgrund der unterschiedlichen Weise, wie Maltitol verdaut wird, können große Mengen Blähungen, Unbehagen und Durchfall verursachen.
Es gilt grundsätzlich als sicher, jedoch sollte es während einer Schwangerschaft gemieden werden.
Andere Nebenwirkungen
Einige neue Studien konnten zeigen, dass Maltitol und andere Zuckeralkohole unter Umständen als Präbiotika wirken und so bei langfristigem Verzehr einen Einfluss auf die Bakterien in unserem Verdauungssystem haben können (1).
Hier sind jedoch weitere wissenschaftliche Untersuchungen notwendig.
Wie verhält es sich im Vergleich zu anderen Süßungsmitteln?
Maltitol enthält weniger Kalorien und Kohlenhydrate als Zucker, jedoch mehr als künstliche Süßungsmittel.
| Maltitol | Aspartam | Erythrit | Honig | Stevia | Sucralose | Zucker | Xylit | |
| Ursprung | Künstlich* | Künstlich | Künstlich* | Natürlich | Natürlich | Künstlich | Natürlich | Künstlich* |
|
Kalorien (pro Gramm) |
2,4 | 0 | 0,25 | 3 | 0 | 0 | 4 | 2,4 |
| Kohlenhydrate (pro Gramm) | 0,5 | 0 | 0,4 | 0,8 | 0 | 0 | 1 | 1 |
| GI | 35 | 0 | 1 | 61 | 0 | 0 | 68 | 10 |
| Süßkraft | 80% der Süßkraft von Zucker | 200x süßer als Zucker | 65% der Süßkraft von Zucker | so gut wie identisch | 300x süßer als Zucker | 600x süßer als Zucker | Zucker | so gut wie identisch |
Take Home Message
Maltitol ist eine natürlich auftretende Substanz, die jedoch häufig auch künstlich hergestellt wird, um als Zuckerersatz in Lebensmitteln zu dienen. Es verfügt über einen niedrigen glykämischen Index sowie Kaloriengehalt und ist in kleinen Mengen als sicher einzustufen.
Wenn du also deinen Zuckerkonsum reduzieren möchtest, kann es durchaus eine gute Idee sein, Lebensmittel zu wählen, in denen anstelle von Haushaltszucker Maltitol verwendet wurde.
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